Hier zeigen wir euch, was es ab dem Zeitpunkt der "gluckenden Henne", bis zum Eier legen der ausgebrüteten Küken alles passiert.

Beim täglichen Eier einsammeln, entdeckten wir, unsere Brahma Henne ( rebhuhnfarben ), sitzt ungewöhnlich lange auf dem Nest. Der erste Gedanke war, "juhuuu eine gluckende Henne". Der zweite, "verdammt, ganz schlechter Zeitpunkt". Es ist gerade Februar und die Temperaturen sind noch sehr weit unten. Wir beschlossen bis zum nächsten Tag zu warten um zu sehen, ob die Henne vielleicht doch nicht gluckt sondern einfach länger als sonst am Nest sitzt.

Am Morgen gleich runter zu den Hühnern gegangen und in das "Glucken" Nest geblickt. Siehe da, unsere Henne sitzt noch immer. Schnell ins Haus gegangen um "gute" Eier zum ausbrüten zu suchen. 5 Eier (2 Araucaner,  3 "Mixhühner" Eier ) mit der richtigen Größe und ohne Macken herausgesucht und neben die Glucke in das Nest gelegt. Wir vermuten, das unter der Glucke sich noch 1 Brahma und ein Orpington Ei befinden denn in dem gewählten Nest, legen nur die gluckende Henne und ein Orpington Huhn Ihre Eier. Die zusätzlichen Eier haben wir vorher mit einem kleinen "x" markiert denn in dieses Nest wird die Orpington Henne weiterhin gehen und Ihre Eier dort ablegen. Somit können wir die "frisch" gelegten von den "Bruteiern" unterscheiden und trennen.

Dieser ist unser kleinster Stall und hier drinnen, befindet sich das Nest mit der Glucke. Vorteil an diesem Stall, man kann ihn separieren und der Glucke somit Ruhe verschaffen. Auch die geschlüpften Küken haben dann Schutz vor den ausgewachsenen Mitbewohnern. Nachteil, dieser Stall hat keinerlei Isolierung und für diese kalte Jahreszeit somit wenig Wärmespeicher.

Links sieht man die Glucke, mit den neu dazugelegten Eiern. Rechts hat sie die Eier dann schon unter sich geschoben.

Die Glucke scheint bereits in Trance gefallen zu sein. Die Gefahr beim glucken besteht darin, dass die Henne zu stark in Ihren Gluckmodus verfällt und gar nicht mehr von den Eiern will. Dies wird natürlich irgendwann für die Glucke selbst, lebensgefährlich. Bei diesen Temperaturen muss Sie jetzt wohl leider selbst deutlich mehr Energie aufwenden, um die Eier warm und den Feuchtigkeitsstand optimal zu halten. Um die Henne etwas zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass diese das Nest verlässt um sich die Beine zu vertreten, ihren Darm zu entleeren und Nahrung zu sich zu nehmen, haben wir heute eine Wärmelampe mit in den Stall gehängt. Außerdem haben wir einen Temperaturfühler in den Stall gestellt, um die Temperatur dort überwachen zu können.

Die Glucke gluckt und wir sind froh. Heute haben wir den Stall für die anderen Hühner geschlossen. Den Stall selbst, haben wir innen nun auch verkleidet. Isolierungen an den Innenwänden und der Decke vorgenommen. Die brütende Henne soll so wenig Energie wie möglich verbrauchen bei den Temperaturen draußen. Aktuell starker Schneefall und Temperaturen im Außenbereich von ca. 5 Grad. Die Henne hat ihr Nest scheinbar auch schon verlassen gehabt denn ein Kothaufen war deutlich neben dem Nest zu erkennen.

Erfreulich, noch immer sitzt unsere Glucke am Nest. Die Temperatur hält sich aktuell bei 6-10 Grad im Stall. Das kleine Hühnerhaus nun von den restlichen Hühnern abgetrennt. Jetzt hat die Glucke Ihre Ruhe auch wenn sie das Nest verlässt.

Die nächsten Tage, wird hier wohl kaum eine große Veränderung sein, deshalb melden wir uns wieder, sobald etwas weiteres passiert.

Gutes Timing. Zufällig die Glucke beim Beine vertreten und Nahrung aufnehmen gesichtet. Glucken verlassen Ihr Nest meist zwischen 20-40 Minuten am Tag. Dies hat meist zur Folge, das man nicht immer mitbekommt, ob die Glucke überhaupt das Nest verlässt. Schnell die Gunst der Stunde genutzt und ein Foto von den Eiern gemacht, die ausgebrütet werden.

Die Glucke sitzt noch immer fleißig auf den Eiern. Wir sind schon gespannt, was am Ende dabei rauskommen wird. Bei der Naturbrut, durchleuchten wir die Eier nicht. Dies machen wir nur, wenn wir die Eier im Brutkasten ausbrüten. Also noch heißt es, eine Woche warten...

Heute warteten wir sehnsüchtig darauf, dass unsere Glucke Ihr Nest verlässt. Als sie dies tat, wurde ein Handy als Kameraersatz vor das Nest gebaut. Somit können wir jederzeit sehen, was die Glucke macht, ohne sie zu stören. Am kommenden Wochenende ( 18.03. oder 19.03.2016 ) sollten die Küken schlüpfen.

Die Freude ist groß! Das erste Küken hat nun das Licht der Welt erblickt und wirkt bereits jetzt schon sehr gut genährt und fit. Weitere 7 Eier liegen ( wohl ) noch unter der Glucke und wir hoffen, dass noch weitere Küken schlüpfen werden. Wir sind sehr stolz auf unsere Henne denn bei den Witterungsbedingungen und Temperaturen, waren die 3 Wochen kein Spaziergang. Temperaturen im Stall zwischen -5 und +24 Grad mussten da ( trotz Wärmelampe ) durchlaufen werden.

Unsere Glucke hat heute drei weitere Küken ausgebrütet. Sprich, wir haben zum heutigen Tag 4 neue Hühner. Bis jetzt erkennen wir von den Rassen ein Brahma Küken. Wir heben die Glucke jetzt nicht mit aller Gewalt vom Nest. Sie soll ruhig bis morgen Abend noch brüten. Eventuell ist noch ein Nachzügler dabei. Morgen Abend werden wir dann aber die Eier unter der Glucke hervor holen damit sie nicht unnötig lange im Nest sitzt. Die kleinen Küken wollen nun nämlich auch mit Nahrung versorgt werden. Solange die Henne nicht vom Nest kommt, versorgen wir diese und die Küken mit Nahrung, direkt vor dem Nest. Leider hat es im Moment um die 10 Grad außerhalb des Stalles und 13 Grad im Stall. Die Küken werden also viel Zeit unter oder neben der Glucke verbringen, um sich nicht zu unterkühlen. Man könnte die Küken auch von der Glucke trennen und in einem warmen Raum beherbergen aber dann würde die Glucke die Kleinen suchen.

Heute war ein aufregender und ereignisreicher Tag. 4 Küken sind wohl auf. Die Glucke hat kurzzeitig das Nest verlassen und diese Chance, nutzten wir, um die vier verbleibenden Eier aus dem Nest zu holen. Beim anschließenden durchleuchten, haben wir in einem Ei noch Leben entdecket. Man konnte die Flügel und den Schnabel eindeutig erkennen und dann hörten wir es auch noch fiepen aus dem Ei. Also das Ei schnell wieder unter die Glucke geschoben und parallel die Brutmaschine angeworfen. Als diese dann die gewünschte Temperatur hatte, das Ei unter der Glucke hervor geholt. Mittlerweile war eine wirklich kleine Bruchstelle im Ei zu erkennen. Allerdings hätte das Küken aus unserer Sicht nun nicht mehr selber geschafft zu sachlüpfen. Wir haben deshalb die Bruchstelle mit einem spitzen Gegenstand etwas aufgeklappt. Das Küken muss jetzt nämlich langsam an Sauerstoff gelangen. Bei dem langsamen aufpellen des Ei´s, drang auch schon Blut an die Oberfläche. Also die Unterhaut der Schale färbte sich leicht rot. Das Küken nun wieder zurück in die Brutmaschine gelegt und erneut zu Kräften kommen lassen, war unsere Devise.

Wir sind sehr glücklich denn alle Küken sind wohl auf. Die Glucke ist eine sehr liebevolle Henne und kümmert sich rührend um die Kleinen. Alls zusammen verlassen zwar noch nicht den Stall aber das liegt sicher an den Außentemperaturen, diese befinden sich im Moment bei ca. 11-13 Grad. Am Osterwochenende, werden wir einmal Profilfotos von den Küken machen und Euch hier zeigen.

Der erste Freigang war für die Küken am heutigen Tag. Die Glucke spazierte mit Ihrer Küken Schar aus dem Stall ins Freie. Hier wurde dem Nachwuchs gezeigt, wie man nach Nahrung sucht. Unsere 5 Küken bestehen aus einem bunten Farb- und Rassenmix. Das Zweite von links, ist übrigens das Küken, welches wir selbst aus dem Ei pellen mussten.

Die Glucke hat heute wohl beschlossen, lieber wieder zu den anderen Hühnern gehen zu wollen. Sie war den Kleinen gegenüber etwas aggressiv und als wir sie zu den anderen gelassen haben, machte die Henne keinerlei Anstalten, zu den Küken zurück zu wollen. Dies ist allerdings kein Problem. Der Nachwuchs findet sich auch selbst zurecht und nur heute, haben diese Ihrer Glucke hinterher "geweint" ( lautes Tschiep Tschiep ).

Heute durften die kleinen Küken ( gut jetzt nicht mehr ganz so klein ), zu den anderen großen. Auch unsere Katzen, lassen nun die heranwachsenden Hühner in Ruhe,. Also besteht keine Gefahr mehr, dass der Nachwuchs von einem der beiden genannten Parteien gerupft wird.

Nach über zwei Monaten hier nun einmal die "Kleinen". Mittlerweile haben diese sich schon zu sehr hübschen Hennen und Hähnen entwickelt.

               Henne                                                           Henne                                                Hahn                                                     Hahn                                                   Henne