Hühner wollen aus dem Stall, sobald die Sonne sich über den Horizont schiebt. Der oder die Hähne fangen zum Krähen an und die Hühner erwachen langsam.
Unseren Nachbarn zuliebe, lassen wir unsere Hühner aber erst um 8 :30 Uhr ins Freie. Im Stall ist das Krähen nämlich kaum zu hören und das schont die Nerven.
Die Größe des Auslaufes hat in unseren Augen keine Norm. Je größer desto besser.
Aber folgende Sachen sollten auf jeden Fall im Auslauf vorhanden sein.
Hier zeigen wir euch unseren aktuellen Hühner Auslauf.
Man sollte sich vorher überlegen, ob man etwas ein- oder aussperren will. Hat man Füchse, Marder oder andere Hühnerfeinde in der Gegend, dann sollte man Wert darauf legen, dass diese nicht in den Auslauf oder sogar in den Stall gelangen. Denn dann war es das meist mit den Hühnern. Wenn man nur die Hühner nicht "ausbrechen" lassen will, da sie zum Beispiel auf eine Straße oder zum Nachbarn in den Garten wandern, dann braucht man keinen so massiven Zaun. Wir haben allerdings für den Einbruch von Hühnerfressern gebaut. Bei uns sind ganz unten Beet Begrenzungssteine angelegt. Da können sich die Feinde nicht von unten durch graben. Dann folgt ein Kaninchendraht um Küken davon abzuhalten nach draußen zu gelangen oder auch Mäuse und Ratten, nach innen zu gelangen. Darauf folgt ein 1,80 Meter hohes Netz. Dieses sorgt dann dafür, dass die Hühner nicht über den Zaun springen.
Für das Netz haben wir noch den Tipp, kauft euch nicht etwas billiges um ein paar Euro zu sparen. Diesen Fehler hatten wir in der Vergangenheit gemacht. Hühner scharren auch nahe am Netz und zerstören es oft dadurch. Ebenfalls können Hühner auch einmal in das Netz springen und mit ihren Krallen dann für größere Löcher sorgen. Das ist uns alles schon selbst passiert. Und wenn Hühner mal einen Ausgang geschaffen und gefunden haben, dann nutzen sie diesen auch.
Deshalb haben wir mittlerweile auf stabilere Netze umgerüstet.
Diese kosten nur ein paar Euro mehr aber das rechnet sich über die Zeit sehr schnell.
Außerdem erspart es einem viel Arbeit.
Wir können die Netze von Vogtnetze absolut empfehlen.
Mindestens eine Futterstelle, die von mehreren Hühnern gleichzeitig erreichbar ist. Wenn mehrere Hühner gleichzeitig ans Futter kommen, wird die Hackordnung etwas gelockert und die schwächeren Hühner müssen nicht so lange auf ihr Futter warten. Die Futterstellen sollten auch Überdacht sein. Hühner essen zwar sehr vieles aber aufgeweichte Körner die immer zu unterst im Trog liegen, können auch irgendwann zum schimmeln beginnen.
Wir haben das Dach auch bewusst etwas tief angebracht um zu verhindern, das die Hennen in den Napf klettern und während des Fressens ihren Darm entleeren.
Die Wasserstelle sollte ebenfalls groß sein. Wir haben hier zwei Wassertanks die von den Hühnern nicht umgekippt werden können. Das würden die Hühner nämlich bei einer kleinen Plastikschale irgendwann tun. Auch können sie sich nicht darauf setzen oder ins Wasser steigen. So vermeidet man Kot im Wasser. Das Sand und kleine Steinchen im Wasser landen, lässt sich nur sehr schwer verhindern. Dreck am Schnabel, ein Sandbad in der Nähe oder das Scharren im Umkreis, sorgen immer wieder für solchen im Wasser. Aber dieser lässt sich auch leicht wieder entfernen.
Hühner benötigen etwas, um Ihr Gefieder zu reinigen. Hierzu sollte eine Stelle im Auslauf vorhanden sein, die mit trockenem und feinem Sand versehen ist. Es muss kein Vogelsand aus dem Baumarkt sein, es reicht auch feiner Sand aus dem Garten. Allerdings sollte es keine grobe Blumenerde sein denn da wird dann eher nicht "gebadet".
Wir haben zwei Flächen im Auslauf. Einmal unter unserem kleinen und einmal unter unserem großen Stall. Diese Flächen liegen immer trocken und so können sich die Hühner dort immer putzen. Hühner werden sich aber auch ihre eigenen Badewannen bauen. Wenn an manchen Flächen das Gras weggescharrt wurde, dann nutzen die Hühner gerne diese Flächen um sich einen Mix aus Sonnen- und Sandbad zu gönnen.
Wie hier zu sehen, benötigt man aber nicht unbedingt einen Sandkasten. Die Hühner suchen sich auch einfach sandige oder erdige Flächen um Ihr Federkleid zu baden.
Man kann natürlich auch Kieselgur mit in den "Badebereich" mischen oder speziellen Badesand. Das fördert zusätzlich die Reinigung und den Schutz des Gefieders.
Hühner benötigen einen Untergrund der zum scharren geeignet ist. Also eine geteerte Fläche, Kopfsteinpflaster oder Steinfliesen sind hier sehr ungeeignet. Die Hühner wollen Nahrung finden und das auch durch eigene Kraft. Das heißt, der Garten wird mal schnell zur Scharrfläche und das bedeutet, des Hühners Freud ist des Gärtners Leid.
Man sollte sich vorher überlegen, wo die Hühner überall hin dürfen. Die Flächen werden danach nämlich nicht mehr ordentlich und sauber sein.
Bodenhaltung ist wohl einer der meistbekannten Begriffe im Bezug auf Hühner. Dieses Wort greifen wir jetzt nur auf, um zu zeigen, das Hühner nicht nur am Boden Ihren Alltag verbringen. Hühner sind äußerst neugierige Lebewesen die auch auf höher gelegene Flächen wollen. Damit meinen wir jetzt keinen Grashügel ( da gehen sie natürlich auch drauf ). Ein zu erreichender Ast, ein Gartenstuhl, die Fensterbank, der Komposthaufen, uvm. werden gerne erklommen. Deshalb haben wir einen Ast im Auslauf und für die Kleinen einen "Spielplatz" der gerne genutzt wird. Aber Obacht, Hühner können von einem höher gelegenen Gegenstand auf den nächsthöheren, wenn dieser in Reichweite ist. Sprich, ein "Kletterpark" sollte nicht unbedingt neben einem Begrenzungszaun liegen der gleich daneben ist. Die Hühner werden sonst irgendwann auch über diesen gelangen.
Regen und starke Sonne sind nicht die besten Freunde der Hühner. Zwar werden sie bei jedem Wetter draußen herum laufen aber ein geschützter Bereich ist doch sehr beliebt. Wenn die Sonne hier mal wieder für Temperaturen über der 30 Grad Marke sorgt, freuen sich die Hühner über schattige und kühlere Plätze. Ein großer Busch, ein schattiger Platz unter dem Hühnerstall oder ein Dach helfen hier. Die Hühner werden auch in der Sonne herum laufen oder sich liegend sonnen aber irgendwann haben auch sie genug von der Hitze. Bei Regen gilt fast das Gleiche. Etwas Regen stört die Hühner nicht aber ein geschütztes Plätzchen zum Trocknen ist irgendwann erwünscht.
Ein Dach, Büsche oder Bäume bieten zeitgleich auch Schutz vor Raubvögeln.