Brut und Küken Starter Set

Wer Hühner hat, wird meist den Drang verspüren einmal selbst Küken zu haben und diesen kleinen flauschigen Wesen beim Aufwachsen zusehen zu wollen.

Andere wollen vielleicht auch sofort mit Bruteiern loslegen und so in die Hühnerhaltung einsteigen.

Wir zeigen euch hier was ihr braucht, worauf ihr achten müsst und hoffen euch so den Einstieg zu erleichtern.

Es wird auch gezeigt welche Brutmaschinen hierfür sehr gut sind und ebenfalls die Vor- und Nachteile von  Wärmelampen und Heizplatten für Küken .

Hier zeigen wir sie Aufzucht OHNE Glucke!

Hier auch ein PDF das euch auf einem Blick zeigt, was man benötigt. Allerdings nur von der Brut bis hin zu dem Aufwachsen der Küken. 

Download
Brut und Küken Starter Checkliste
Küken Starter Checkliste.pdf
Adobe Acrobat Dokument 72.1 KB

Die Bruteier

Man benötigt natürlich Bruteier um überhaupt erfolg mit einer Brutmaschine zu haben. 

Bruteier bekommt man heutzutage von fast überall her. Entweder man kennt einen Züchter oder

Hühnerhalter ( natürlich nur wenn auch ein Hahn vorhanden ist ) und bekommt die Eier von diesen oder man bestellt über das Internet die gewünschten Eier. Wir selbst bieten auch Bruteier von unseren Hühnern an.

Dank der Abschaffung von Käfighaltung in Deutschland, ist sogar die Wahrscheinlichkeit sehr groß, einfach

Eier aus dem Supermarkt zu kaufen und danach Küken in der Brutmaschine zu haben. Hier bekommt man dann natürlich nur die typischen Legerassen die speziell zur Eierproduktion gezüchtet wurden.

Eine Brutmaschine

Es gibt die verschiedensten Brutmaschinen. Wir zeigen euch hier zwei mit denen wir gute Erfahrungen gesammelt haben. Es kommt natürlich auch sehr stark darauf an, wie viele Eier ihr ausbrüten wollt.

Diese Brutmaschine hat spezielle "Förmchen", wo die Eier hineingesetzt werden. Obwohl wir am Anfang skeptisch waren, weil die Eier "hochkant" mit einer Kippvorrichtung bewegt und bebrütet werden ( was in der Natur nicht der Fall ist ), wurden wir positiv überrascht. 

Diese Brutmaschine gibt es in verschiedenen Größen. Was sehr schön an dieser Maschine ist, sie besitzt zwei schöne Guckfenster. So kann man immer deutlich erkennen, was im inneren der Maschine passiert. Die Anleitung ist auch sehr einfach und man kann kaum etwas falsch machen. Wasser auffüllen muss man immer wieder aber das ist wohl bei jeder Brutmaschine so. Bei dieser Maschine muss man jedoch den Deckel nicht öffnen um das Wasser nachzufüllen. Dies ist ein weiterer Vorteil. 3 Tage vor dem Schlupf der Küken muss man den Eiereinsatz herausnehmen und legt die Eier dann auf das Eiergitter. So können die Küken bequem schlüpfen und es besteht keine Gefahr, dass diese sich danach verletzen.

Die zweite Brutmaschine die wir besitzen, ich eine Maschine die keine Kippvorrichtung sondern eine Schiebevorrichtung besitzt. Das heißt, die Eier werden in der natürlich, liegenden Lage sanft hin und her geschoben. So ist es in der Natur auch, wenn die Glucke die Eier immer wieder hin und her dreht.  Auch bei dieser Maschine kann man kaum etwas falsch machen. Wie bei der oberen könnte man nur eine falsche Temperatur eingeben oder vergessen, dass Wasser nachzufüllen. Bei dieser Maschine hier, muss man zum Nachfüllen allerdings den Deckel abnehmen. Das ist generell nicht schlimm denn auch in der Natur, verlässt die Glucke täglich die Eier um sich die Beine zu vertreten. 

Schade an dieser Maschine ist, dass man keine Guckfenster hat. Man kann zwar seitlich hinein schauen, aber durch die Schiebevorrichtung, ist die Sicht stark eingeschränkt. 

Auch hier nimmt man 3 Tage vor dem Schlupf die Schiebevorrichtung heraus und lässt die Eier auf dem Gitter liegen.

So können die Küken ebenfalls sicher schlüpfen und laufen nicht Gefahr verletzt zu werden.

Alle Amazon Links auf dieser Homepage sind Affiliate Links, die bei einem Kaufabschluss zu einer Provision für Huhn-erleben.de führen

Die Schierlampe

Eine Schierlampe ( Lampe zum Durchleuchten der Eier ) ist kein MUSS. Die Küken schlüpfen auch, wenn die Eier nicht durchleuchtet werden. Die Schierlampe dient nur dazu, dass man sich vor dem Schlupf ein Bild davon machen kann, welche Eier befruchtet sind und in welchen Eiern sich etwas entwickelt. 

Viele schieren die Eier nach 7 Tagen und sortieren dann die unbefruchteten Eier aus. Wir selbst schieren erst nach 14 Tagen denn da erkennt man schon deutlich mehr. Vor allem wenn man unerfahren ist, ist nach 14 Tagen auch für Anfänger klar, in welchen Eiern sich etwas getan hat.

Es gibt verschiedene Schierlampen. Wir sind jedoch von dieser hier absolut überzeugt denn der Vorteil gegenüber unserer alten Lampe ist, diese hier hat kein Kabel. Das heißt man kann die Lampe zu den Eiern bringen und muss nicht die Eier zu der Lampe bringen. Sehr von Vorteil, wenn man Eier im Stall durchleuchten will. 

 

Alle Amazon Links auf dieser Homepage sind Affiliate Links, die bei einem Kaufabschluss zu einer Provision für Huhn-erleben.de führen

Ein Kükenheim

Küken brauchen nach dem Schlüpfen natürlich einen Platz wo sie dann aufwachsen können. 

Es gibt fertige "Kükenheime" aber man kann natürlich auch einen Meerschweinchen oder Hasenstall nutzen.

Wir selbst haben den Küken aus Holz einen Auslauf gebaut. Hier gilt eigentlich nur, je mehr Platz die Küken haben, desto schöner haben es die Kleinen meist. Man kann ihnen dann auch beim herumflitzen zuschauen. 

Wir statten den Auslauf oder das Kükenheim auch mit verschiedenen Gegenständen/Untergründen aus.

Zum einen haben wir ein Eukalyptus-Einstreu im Auslauf. Dies lassen wir aber vorher auslüften, damit die Küken keinen Eukalyptus Flash kriegen. Man kann natürlich aber auch ein ganz normales Einstreu nutzen. In eine Ecke packen wir dann auch Heu, damit die Küken auch mit verschiedenen Dingen in Kontakt kommen. Ein Sandbad stellen wir ebenfalls schon bereit auch wenn es in dem Alter noch nicht genutzt wird. Man könnte auch eine Ecke mit Steinen oder mit Hölzern auslegen. Küken sind sehr neugierig und je mehr sie in der Kindheit kennen lernen, desto leichter tun sie sich später im Freien.

 

Sehr wichtig sind natürlich auch Wasser- und Futterspender. 

Ab dem zweiten Tag nach dem Schlupf, zeigen wir den kleinen flauschigen Flitzern, wo Wasse und wo Futter ist.

Dazu tippen wir mit dem Finger ins Wasser und machen "put, put, put,..." und das gleiche machen wir beim Futter auch.

In der Regel reicht es vollkommen aus, wenn ein Küken es kapiert. Dann machen die anderen Küken es diesem nach.

Wir nutzen für Futter und Wasser Porzellan Spender. Grund, es soll den Küken nicht möglich sein, die Spender umzukippen.

Kükenfutter

Wie gerade erwähnt, geben wir unseren Küken ab dem zweiten Tag Futter. 

Kükenkorn ist für die Kleinen sehr gut geeignet. Es sind kleine Pellets die Küken sehr gut zu sich nehmen können. 

Zudem haben die meisten Kükenkorn Anbieter auch Coccidiostatikum im Futter was auch schon einen gewissen Grad an Impfungen entspricht. Es ersetzt allerdings KEINE Impfungen.

Alle Amazon Links auf dieser Homepage sind Affiliate Links, die bei einem Kaufabschluss zu einer Provision für Huhn-erleben.de führen

Nach circa einer Woche bekommen unsere Küken auch etwas Salat. Ab der 10-12 Woche bekommen die Hühner dann auch ein Aufzuchtfutter und wir mischen dann auch schon unser "normales" Hühnerfutter mit rein. So gewöhnen sich die Küken nach und nach an das Futter, was unsere großen Hühner bekommen.

Wärmelampe oder Wärmeplatte

Wichtig für die Küken ist Wärme. Hier gibt es zwei Möglichkeiten die wir als sinnvoll erachten.

Entweder eine Wärmelampe oder eine Wärmeplatte. Das oder kann man allerdings auch streichen denn es ist natürlich auch beides zeitgleich nutzbar.

Wir zeigen euch hier die Vor- und Nachteile von diesen.

Beginnen wir mit der Wärmelampe. Wichtig ist hier, wir nutzen die Wärmelampe nur mit einer Keramik Glühbirne die normalerweise für Reptilien genutzt wird. Wir machen dies, da eine Rotlichtlampe auch Licht abgibt. Unsere Küken sollen aber Nachts kein Licht bekommen denn in der Natur ist dies auch nicht der Fall.

Vorteile:

- eine Wärmelampe bietet gegenüber einer Wärmeplatte einen deutlich größeren Wärmebereich

- Küken können die Wärmelampe nicht verdrecken

- man kann die Wärmelampe von der Höhe her anpassen um unterschiedliche Wärmegrade zu erzeugen

Nachteile:

- die Küken haben keinen Glucken Effekt. Sprich, in der Natur krabbeln sie unter die Glucke. So sind sie versteckt, sicher und werden gewärmt

- man benötigt eine Aufhängevorrichtung

 


Nun kommen wir zur Wärmeplatte.

Wir sind wirklich begeistert von dieser Variante. Wärmeplatten sind sehr einfach zusammen zu bauen. 

Man kann die Höhe der Größe von den Küken anpassen. Die Vor- und Nachteile folgen nun.

Vorteile:

- die Küken können sich unter der Platte "verstecken".

Die Platte simuliert so quasi auch eine Glucke. Sie sind versteckt und werden gewärmt.

- Platte sehr leicht an die wachsenden Küken anzupassen

 

Nachteile:

- ohne eine zusätzliche Abdeckung, verdrecken die Küken die Platte indem sie auf diese hüpfen und natürlich ihren Kot darauf fallen lassen

- geringer Wärmekegel

- sie können die Wärmeplatte natürlich auch als Plattform nutzen um eventuell das Gehege dadurch überspringen zu können


Alle Amazon Links auf dieser Homepage sind Affiliate Links, die bei einem Kaufabschluss zu einer Provision für Huhn-erleben.de führen

Auch wenn die Nachteile die Vorteile überwiegen, die Platte ist einfach Klasse. Alleine dadurch, dass eine Glucke simuliert wird, sind wir absolut davon überzeugt. Wir nutzen allerdings beide Varianten. Zumindest im Winter oder in den kalten Monaten. Im Sommer würden wir nur die Wärmeplatte nutzen denn dann ist die Raumtemperatur so hoch, dass keine Wärmelampe genutzt werden muss.

Alle Amazon Links auf dieser Homepage sind Affiliate Links, die bei einem Kaufabschluss zu einer Provision für Huhn-erleben.de führen

Zwei der Nachteile fallen übrigens auch mit dieser Abdeckung weg. So können die Küken nicht mehr auf die Platte hüpfen und diese verdrecken. Ebenfalls können sie durch diese auch nicht mehr die Platte als Plattform für höher gelegene Stellen nutzen.

Küken nach draußen geben

Da wir im Besitz von drei Katzen sind, haben wir im Außenbereich einen "Küken Stall/Auslauf" der komplett eingezäunt ist. Also auch von oben. Wenn die Temperaturen warm genug sind, so um die 20 Grad, geben wir die Küken mit ca. 12 Wochen nach draußen. Wenn man allerdings eine Henne hat, die sich den Kleinen annimmt, kann man diese auch schon früher nach draußen geben. Die Glucke weiß was für die Knirpse gut ist und wann sie diese wieder unter sich zusammen trommelt. 


So, wir hoffen euch hiermit das Leben mit Küken etwas zu vereinfachen. Bei weiteren Fragen scheut euch bitte nicht, uns zu kontaktieren.

 

Viel Erfolg und Spaß mit den kleinen Herzensbrechern!