Milben

Es gibt zig verschiedene Arten von Milben die sich im Hühnerstall einnisten und Nachts auf die Hühner kriechen um sich mit deren Blut zu nähren. Ein paar vereinzelte Milben bieten dem Huhn noch keine Lebensgefahr. Allerdings vermehren sich diese rasch und können dann wirklich lebensbedrohlich für die Hühner werden. Insbesondere Glucken und vor allem Küken sind schnell von Milben befallen. Diese werden nämlich sehr leicht von den Milben erreicht. Milben sitzen in den kleinsten Ritzen und Nieschen. Unter Kotbrettern und in den Nestern. Nachts kommen diese dann heraus und wandern über die Sitzstangen oder direkt auf die am Boden sitzenden Hühner. Hier sieht man einmal zwei Milben.

Wie merkt man, dass Milben vorhanden sind?

Wenn es besonders schlimm ist, dann merkt man nach dem in den Händen halten eines Huhnes, dass etwas auf einem herumkrabbelt. Auch wenn man die Nester säubert und das alte Heu entfernt, kann man danach im Extremfall die Milben auf der eigenen Haut herumflitzen sehen. Wenn es nur sehr wenige im Stall gibt, wird es wohl schwieriger. Da dieses sehr kleine Ungeziefer nur nachtaktiv ist, müsste man sich schon Nachts mit Taschenlampe und Lupe in den Stall begeben. Es soll aber auch ein doppelseitiges Klebeband auf den Sitzstangen eine Möglichkeit sein, um diese kleinen Schädlinge zu bemerken. Wenn bis zum nächsten Tag welche darauf kleben geblieben sind. Allerdings nervt das entfernen der Klebebänder von den Sitzstangen sicher. Wenn man wie hier unten aber größere "Milbennester" hat, sieht man diese sehr schnell. Hier hatten sich die "Biester" an einer Türe eingenistet. Die rote Fläche ist das Blut, welches sich die Milben von den Hühnern geholt haben. Wie Zecken, saugen sich diese unbeliebten Tiere voll.

Wie wird man die Milben wieder los?

Wir leeren erst einmal den Stall komplett. Also Einstreu, Sand, Zeitungspapier oder sonstige Untergründe herausnehmen. Nester und Kotbretter ggf. herausnehmen und ebenfalls entleeren und reinigen. Danach verteilen wir ein fosiles Plankton Pulver (bekommt man über den Tierarzt oder über das Internet) im ganzen Stall. Wichtig sind sämtliche Kanten, Nieschen oder Löcher. Die Sitzstangen und der Untergrund sollten auch mit dem Puder versehen werden. Die Milben können nicht springen also müssen sie nun über das Pulver laufen, falls man diese nicht schon vorher erwischt hat. Das Pulver beschädigt die Schutzschicht der Milben und lässt diese somit austrocknen. Den Hühnern schadet das Pulver nicht.

Wenn die Milben tagsüber auch schon auf den Hühnern sitzen ( am besten ab und zu die Tiere in die Hand nehmen und unter den Flügeln, am Rücken und an den Beinen absuchen ), dann ist der Milbenbestand schon sehr groß und die Belastung für die Hühner enorm. Küken und schwache Hühner, können durch den Befall der roten Milbe auch sterben.

 

Um die Hühner selbst von den Milben zu befreien, ist schon etwas Arbeit fällig.

Milben entfernen und bekämpfen

Man muß die Milben von zwei Seiten bekämpfen wenn der Befall schon so stark ist, dass die Milben auch tagsüber auf den Hühnern sitzen.

Zum einen muß man den Stall reinigen und auf der anderen Seite auch das Huhn von den Milben befreien.

Hier zwei Möglichkeiten die bei uns sehr gut funktionierten.,

Lösung 1:

Wir haben lange recherchiert um die Tiere nicht mit der Chemikeule bearbeiten zu müssen und dann im Internet folgende Produkte gefunden.

 

Dieses hat die hervorragende Eigenschaft, dass man das Pulver im Stall verteilen kann ( durch einreiben der Sitzstangen z.B. ) und zum Anderen auch auf das Huhn direkt auftragen kann. Wir reiben hierzu immer nur die Stellen unter den Flügeln und den Rücken mit dem Pulver ein. Es wirkt wirklich extrem gut! Nachteil ist hier, wenn man sehr viele Hühner hat, muss man natürlich jedes Huhn einzeln damit einreiben und das kann schon einige Zeit dauern. Falls auch kleine Küken betroffen sind, dann reiben wir der Glucke ( falls vorhanden ) auch etwas Pulver an den Bauch. So bekommen die Kleinen genug davon ab, wenn sie unter die Glucke gehen um sich zu Wärmen oder Schutz zu suchen.

 

Wer nicht all seine Hühner einzeln einreiben möchte und im Stall auch lieber einen "Zerstäuber" zum Einsatz bringen möchte, kann auch die folgenden Produkte wählen.

Diesen Zerstäuber  nutzen wir selbst. Dank der verschiedenen "Sprühaufsätze" kann man große Flächen aber auch Ritzen gut erreichen.

 

 



Lösung 2:

Was wir bisher auch als sehr gutes und wirkungsvolles Mittel in Erfahrung bringen konnten, ist Kokosöl. Ein einfaches, unbehandeltes Kokosöl aus dem Supermarkt kaufen, am besten in die Sonne stellen oder an einem Ort wo es warm steht und flüssig werden kann. Im festen Zustand wird es schwer, dass Huhn damit einzureiben. Für diese Arbeit, sollte man allerdings zu zweit sein denn das Huhn wird sich nicht breitflügelig hinstellen oder legen, und sich von allen Seiten einreiben lassen. Einer hält das Huhn und einer reibt alles ( bis auf den Kopf und Hals ) mit dem flüssigen Kokosöl ein. Es soll nicht vor Öl triefen aber es sollte jede Stelle damit behandelt worden sein. Dann am besten das Huhn von den anderen trennen und schon am nächsten Tag, sollte keine Milbe mehr auf dem Huhn zu finden sein.

Vorteil: Schnell im Laden zu bekommen.

Nachteil: Sehr teuer undd auch sehr aufwendig aufzubringen.

Hier ein kurzes Video. Man sieht ebenfalls, wie man mit dem Puder umgeht.

Informationen über die rote Vogelmilbe

Ohne Nahrung ( nüchtern ), hat die rote Vogelmilbe eine weißlich graue Farbe. Erst durch die Aufnahme von Nahrung,  beginnt sich die Milbe rötlich zu verfärben.

 

Diese Art von Milbe legt Ihre Eier nicht auf dem Wirt ab, sondern in Spalten und Ritzen der Umgebung.

Ein Weibchen legt in Ihrem Leben ca. 300 Eier ab. Pro Legevorgang sind es ca. drei bis vier Eier. Ein Weibchen lebt bei 25 Grad ca. 6 Wochen. Je kälter es wird, desto länger wird die Lebensdauer. Bei zum Beispiel 5 Grad Celsius, steigt die Lebensdauer auf etwa neun Monate. Allerdings sind bei diesen Temperaturen weder Wachstum noch Entwicklung möglich. 

 

Die Bekämpfung der Milbe kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Bei Hühnern setzt man allerdings meistens, auf ein austrocknen der Milbe.

Dies geschieht zum Beispiel mit Kieselgur oder mit Pflanzenölen. Diese verstopfen die Poren der Milben und lässt diese Parasiten dann ersticken.