Nackter Hühnerrücken...

...durch einen Hahn.

Dies betrifft in der Regel nur Hennen, die mit einem oder mehreren Hähnen zusammenleben. Ein Hahn hat meist seine Lieblingshennen auf die er besonders oft tritt. Wenn es dann noch ein großer Hahn ist, kann es vorkommen, dass der Hahn dem Huhn die Federn "wegtritt".  Dies hat meist nur einen optischen Mangel. Sieht halt nicht so schön aus, so ein "Nackthuhn". Am besten das Huhn und den Hahn voneinander trennen. Die Federn wachsen wieder nach allerdings dauert dies schon mehrere Wochen/Monate.

 

Eine wirkliche Gefahr besteht erst, wenn der Hahn dann die ungeschützte Haut mit seinen Krallen verletzt und Wunden bzw. Entzündungen entstehen.

( Rechts oben und rechts unten sieht man das gleiche Huhn. Die Federn wachsen nach auch wenn nicht immer im gleichen Farbton )

Auf diesen Bildern sieht man die Anfangssituation ( links oben ) und dann den weiteren Fortschritt, von einem bald wohl weniger bekleideten Huhn.

Es sind meist die Stellen betroffen, auf die der Hahn steigt, wenn er die Henne tritt. 

 

Dies ist kein ernsthaftes Problem für die Hennen. Mehr ein optisches Manko. Das Trennen von der Hühnerschar würde allerdings in den meisten Fällen nur zur Folge haben, dass die nächste Henne so aussehen wird, da der Hahn die restlichen Hühner öfter treten wird.

 

Die Federn wachsen auch mit weiterer Anwesenheit des Hahnes nach. Nur dauert das um einiges länger.

Und hier einmal Fotos von nachwachsenden Hühnerfedern. Dies dauert wirklich lange und in der Gluckzeit ( wenn das betroffene Huhn gerade brütet ), ist deren Energiehaushalt soweit reduziert, dass keine Federn in dieser Zeit nachwachsen. Also keine Panik, nach der Gluckphase werdet Ihr euer Huhn schon bald als "Igel" und dann wieder in voller Federpracht sehen. Federn wachsen nicht immer im gleichen Farbschlag nach. Wenn der Hahn also einmal seine schönsten Schwanzfedern verliert, so können ganz andere Farbschläge am Schwanz nachwachsen.

...durch das Mausern.

Hühner mausern sich. Deshalb kann es euch auch passieren, dass ihr auf einmal mehrere, meist kleine Federn, in eurem Stall oder Auslauf vorfindet. Die Hennen rupfen sich dann einige Federn aus. Auffällig hieran, man hat die Federn meist an einem Ort. Solange kein Wind diese quer verteilt, habt ihr kleine Federnester.

 

Das Mausern machen meist die Glucken, die mit dem Brüten fertig sind und Ihre Küken bereits ein oder zwei Wochen großziehen.

Verständlicherweise wollen die Hühner nun die nassgeschwitzten und unangenehm riechenden Bauchfedern los werden.

 

Das Federkleid in der Mauser wird meist aber nur dünner. Die Hühner sehen nicht so schlimm aus, wie durch einen Hahn "gerupft".

 

Auch hier wachsen die Federn wieder nach.

Federpicker

Manchmal hat man auch das Pech unter seinen Hühnern "Federpicker" zu haben. 

Das bedeutet, Hühner picken anderen Federn aus und/oder picken die nachwachsenden Federn aus. 

Das erschwert es dem "nackten" Huhn natürlich extrem, wieder ein volles Federkleid zu bekommen.

Dafür gibt es Mittel die einen Geruch haben, den Hühner nicht mögen.

Es handelt sich um Hirschhornöl. Man besprüht damit alle Tiere. Auch die Federn die nun auf natürliche Weise ausfallen, haben nun den Geruch an sich. Das sorgt dann dafür, dass auch diese nicht mehr gefressen werden.

Es kann allerdings sein, das gerade in den richtig kalten Wintermonaten, der Geruch sich nicht richtig entfalten kann.

Hahn mit nackten Stellen

Auch Hähne können mit Federlosen Stellen gezeichnet sein. Hier unser Stamm Hahn. Er hatte in einem Kampf mit einem anderen Hahn, einen Teil seiner Federn im

Bereich der Kehle, lassen müssen. 

 

Auf diesem Bild ist der Kampf zwei Jahre her. Die Federn fehlen ihm noch immer. Wie man auf dem Bild sieht, probieren es die Federn immer wieder nach zu wachsen aber seine Hennen Schar, möchte das wohl nicht. Der Hahn hat keinen Kontakt zu anderen Hähnen mehr aber seine Damen picken ihm immer wieder die nachwachsenden Federn aus.  Ihm scheint das aber sichtlich zu gefallen und er genießt das Gepicke seiner Damen.

Video zum Grund: Hahn

Durch ein gutes Futter...

...kann man seine Hühner dabei Unterstützen, die notwendige Energie zu schaffen, um die neuen Federn wieder wachsen zu lassen.

Da ist ein breites Futter Spektrum von Vorteil. Viel Grün, Körner und auch mal ein paar Leckerlies versorgen die Hühner mit der notwendigen Energiezufuhr.


Der Winter kommt und das Huhn ist "nackt". Was nun?

Wir haben nun schon härtere und mildere Winter erlebt. So wie unsere Hühner auch. In den vergangenen Wintern waren die Hühner auch teilweise Federlos. Der Rücken, die Brust oder kahle Stellen am Kopf sind um diese Jahreszeit keine Seltenheit. Die Hähne wollen ihrem Trieb nachgehen und die Hennen befinden sich teilweise im Herbst noch in der Mauser. Da führt oft eines zum anderen und die Hennen werden teilweise kahl getreten. 

 

Unsere Hennen hatten bisher nie Erfrierungen oder Frostbeulen am Körper. Sie haben sich genau so lange im Freien aufgehalten, wie es ihnen noch nicht komplett unangenehm war. Dann sind die Hühner wieder zurück in den zugfreien und wärmeren Stall. 

 

Deshalb würden wir auch so lange nichts daran ändern. Keine "Kleidung" für Hühner oder die gefiederten Lebewesen nur noch im Stall lassen, kommt für uns bisher nicht in Frage. 

Für diejenigen die sich sehr viele Sorgen um ihre Hühner machen, gibt es mittlerweile Westen für Hühner. Diese sollen an kalten Tagen oder auch im Winter vor der Kälte schützen. Auch vor den Tritten des Hahnes. Letzteres können wir uns sogar noch vorstellen. Allerdings würden wir die Weste vor dem Schlafen, den Hühnern ausziehen.

So eine Weste bietet im Gegenzug nämlich auch Schutz für Milben. Also jeden Morgen und Abend rein, und die Weste an- und ausziehen.